Bezirksliga Süd, 8. Spieltag 2003/04

SV Wartbugstadt Eisenach II - ESV Lok Meiningen   2,5 : 5,5

Die Entscheidung um den Staffelsieg fällt in der Bezirksliga Süd erst am letzten Spieltag. Mit einem 5,5:2,5 Pflichtsieg gegen die zweite Vertretung des SV Wartburgstadt Eisenach erhielt sich die Schachabteilung des ESV Lok alle Chancen.
Durch den knappen Ausgang vor Jahresfrist war man gewarnt. Und obwohl 2 Stammspieler ausfielen, ging man mit starkem Ersatz optimistisch in die Partie.
Und dieser war zunächst auch gerechtfertigt. Denn nach nur 2 Stunden waren schon die Hälfte der Begegnungen beendet. Der Gegner von Ersatzspieler Daniel Weiß (Brett 7) bot recht zeitig Remis an, was Weiß akzeptierte. Innerhalb von wenigen Minuten brachten gleich 3 Punktgewinne die Theaterstädter in Front. Uwe Rößner (3) und Jan Grube (5) gewannen schnell eine Figur und damit das Spiel. Und auch Ersatzspieler Heiko Maaß(8) hatte gegen eine überforderte Kontrahentin keine Mühe und gewann sicher und unspektakulär. Am 6. Brett versuchte Hans-Joachim Leyh, seine Erfolgsserie fortzusetzen. Sein Gegner ließ das jedoch nicht zu, ein ausgekämpftes Remis war hier die Folge. Meiningen hatte damit bereits 4 Punkte und konnte das Spiel nicht mehr verlieren. Doch die restlichen Partien bereiteten etwas Sorge. Peter Lehmann am Spitzenbrett, der zeitweise einen ganzen Turm mehr hatte und bereits wie der sichere Sieger aussah, büßte durch einen Lapsus eine Figur ein und hatte nur noch minimalen Vorteil. Frank Jörges (2) war geschwächt in die Begegnung gegangen und verlor bereits zu Beginn des Mittelspiels eine Figur. Hier konnte niemand mit einem zählbaren Ergebnis rechnen. Und Vera Latka (4) hatte nach einem gegnerischen Bauernopfer enormen Entwicklungsrückstand und mußte sich einem schweren Angriff erwehren. Doch dann bewies Peter Lehmann Mannschaftsgeist. Sein Gegner bot ihm Remis an. Die Annahme hätte den Mannschaftserfolg gesichert, doch die Stellung lockte ihn sichtlich zum Weiterspielen. So ließ er zunächst seine Uhr laufen um das weitere Geschehen abzuwarten. Nach der Niederlage von Jörges willigte er dann kurz vor eigenem Blättchenfall in das Remis ein. Latka konnte in der Zwischenzeit alle gegnerischen Angriffsbemühungen vereiteln, kam nach und nach in Vorteil und gewann.
Nach flottem Beginn wurde es dann doch noch eine zähe Angelegenheit. Etwas mehr Konstanz wird von Nöten sein, wenn Anfang Mai in der Begegnung gegen Steinbach-Altersbach der Aufsteiger in die Landesklasse ermittelt wird.
Erfreulich ist auch die Situation in der Bezirksklasse. Die zweite Vertretung verbesserte sich nach einem 6:2 Erfolg über Schmalkalden 2 und der überraschenden Niederlage von Schweina auf Tabellenplatz 2. Mit einem Remis in der letzten Runde wäre man völlig überraschend Aufsteiger.

Uwe Rößner