Landesklasse West, 2. Spieltag 2004/05

ESV Lok Meiningen - SG Burgtonna/Gotha  4 : 4

In der Landesklasse West gelang den Schachspielern des ESV Lok Meiningen der erste wichtige Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Zu viele individuelle Fehler verhinderten jedoch den schon sicher geglaubten Sieg. Die zweite Vertretung kam in der Bezirksliga Süd gar zum ersten Doppelpunktgewinn.
Am vergangenen Sonntag mußten die Meininger Farbe bekennen. Gegen die Spielgemeinschaft Burgtonna/Gotha sollte es durchaus möglich sein, zu punkten. Doch wie hatte man die Auftaktniederlage verkraftet?
Siegfried Müller an Brett 4 einigte sich nach nur 30 Minuten mit seinem sehr friedlich eingestimmten Gegner auf die Punkteteilung. Und auch am Spitzenbrett war Peter Lehmann mit einem schnellen Remis zufrieden. Aggressiver und letztendlich auch erfolgreicher agierte hingegen Ulrich Welsch(8). Nicht einmal 2 Stunden benötigte er, seinen Gegner in die Schranken zu weisen. Vera Latka (7) steuerte zum Mannschaftsergebnis einen halben Zähler bei. In ihrem Spiel war einfach zu wenig los, um den Gegner unter Druck zu setzen und damit zu Fehlern zu verleiten. Meiningen führte zu diesem Zeitpunkt 2,5:1,5 und die noch offenen Partien gaben Grund zum Optimismus. In 2 Spielen standen die Theaterstädter deutlich besser, lediglich Frank Jörges (3) hatte nach einem Eröffnungsfehler einen schweren Stand. Und auch die Partie von Heiko Maaß, sollte wohl in der Punkteteilung enden. Zur Verblüffung der Anwesenden tat sie das aber nicht, denn in einem lange Zeit ausgeglichenen Kampf griff Maaß fehl und verlor seine Partie noch. Uwe Rößner (2) hingegen brachte sein Spiel nach Hause. Nachdem er seinem Kontrahenten in der Eröffnung schwere Schäden in der Bauernstruktur zufügen konnte, war der Rest nur noch Formsache. Meiningen hatte jetzt 3,5 Punkte und es sollte Jan Grube (5) vorbehalten sein, den ersten Saisonsieg sicherzustellen. In klar gewonnener Stellung sorgte jedoch ein unglaublicher Fehlzug für blankes Entsetzen in den Meininger Reihen. Gotha hatte damit ausgeglichen und nun lag es wieder einmal in der Hand von Frank Jörges. Dessen Widerpart konnte seinen Eröffnungsvorteil jedoch nicht entscheidend ausnutzen. Und nicht nur, daß Jörges das Spiel ausgleichen konnte, übersah er seinerseits den Gewinnweg. Und so endete diese Partie letztendlich gerecht mit Remis. Betrachtet man den Spielverlauf, hätten die Theaterstädter das Spiel schlicht und einfach gewinnen müssen. Hoffentlich fehlt dieser verlorene Punkt nicht in der Endabrechnung.
In der Bezirksliga Süd verbuchte die zweiten Mannschaft einen schönen 5:3-Erfolg gegen Barchfeld/Breitungen 2 und damit 2 wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Uwe Rößner