Landesklasse West, 3. Spieltag 2004/05

TSG Ruhla - ESV Lok Meiningen   6,5 : 1,5

Nichts zu holen gab es in der dritten Runde für die Meininger Schachspieler. Während die erste Mannschaft in der Landesklasse West bei Ruhla mit 1,5:6,5 unterlag, zog die zweite Vertretung mit dem gleichen Resultat in Schmalkalden den kürzeren.
Gegen den Absteiger aus der Thüringenliga rechnete man sich ohnehin nicht viel aus und so wurde nach dem Ausfall eines Spielers die Mannschaft nicht weiter verstärkt. Stattdessen gab man mit Sebastian Hocke, amtierender Bezirksmeister in der Altersklasse U10, dem Nachwuchs eine Chance. Sebastian sollte in seinem ersten Einsatz in einer Männermannschaft am 8. Brett nur Erfahrungen sammeln. Auch wenn die Partie das erwartete Resultat fand, hielt er doch gegen einen übermächtigen Gegner immerhin 17 Züge ordentlich mit. Für einen neunjährigen Jungen eine ganz hervorragende Leistung. Frank Jörges (3) hatte sich aus der Eröffnung heraus leichten Stellungsvorteil erarbeitet. Er verzichtete dann auf jegliches Risiko und willigte in eine Zugwiederholung und damit die Punkteteilung ein.
Nicht so viel Erfolg in der Eröffnungsbehandlung hatte hingegen Heiko Maaß (6), der immer ein wenig gekünstelt stand. Gegen einen gut aufgelegten Gegner war die Niederlage dann nur noch eine Frage der Zeit. Abwartend agierte wie gewohnt Jan Grube (5). Nach 20 Zügen befanden sich noch alle Bauern und schön verschachtelte Bauernketten auf dem Brett. Da sich für keinen Beteiligten wirkliche Angriffsmöglichkeiten boten, teilte man die Punkte. Vera Latka (7) hatte die Eröffnung gut überstanden und startete eine Angriff. Leider setzte sie etwas überhastet fort und wurde ausgekontert. Die letzte Chance auf einen glücklichen Ausgang der Partie verpasste sie in Zeitnot, als sie einen Damengewinn übersah. Keine Probleme mit seinem Spiel hatte Siegfried Müller (4). Ganz ruhig wurde alles abgetauscht und man fand sich in einem nicht gewinnbaren Endspiel wieder – wenn man sich ruhig verhält. Müller öffnete jedoch die Stellung und verlor. Uwe Rößner (2) kostete ein voreiliger Springerausflug einen Bauern. Lange Zeit mühte er sich in schlechterer Stellung. Sein Gegner spielte jedoch in Zeitnot ungenau und so konnte sich Rößner ins Dauerschach und damit ins Remis retten. Am Spitzenbrett legte Peter Lehmann sein Spiel ganz auf Sicherheit an. Beim Lavieren ließ er dann später jedoch einen taktischen Schlag zu, der ihn die Qualität und einen Bauern kostete und damit auch die Partie.
Ebenfalls auf verlorenem Posten stand die Zweite Vertretung in der Bezirksliga Süd. Die Punkte für die Theaterstädter holten Matthias Hartmann, Daniel Weiß und Wolfgang Oleak jeweils mit Remis.

Uwe Rößner