Landesklasse West, 5. Spieltag 2003/04

VfB 1919 Vacha - ESV Lok Meiningen   3 : 5

Die Schachabteilung des ESV Lok Meiningen ging im Abstiegsduell gegen den direkten Kontrahenten Vacha mit 5:3 als Sieger hervor. Entschieden ist der Abstiegskampf damit aber noch nicht.

Alle Beteiligten wussten vor der Partie, worum es ging. Eine Niederlage musste auf jeden Fall vermieden werden. Und so sah man zunächst einen vorsichtigen Beginn auf beiden Seiten. Frank Jörges (Brett 3), Jan Grube (5) und Siegfried Müller (4) sorgten mit schnellen Remisen für den 1,5:1,5 Zwischenstand. Damit war die Zeit der Vorgeplänkel aber auch schon vorbei, jetzt ging es richtig zur Sache. Die erste Entscheidung fiel an Brett 8. Ersatzspieler Andreas Schmidt, ein Neuzugang, fuhr den ersten vollen Punkt ein. Gegen einen schwachen Gegner wurde er allerdings auch nicht wirklich gefordert. Dennoch gibt seine Partieanlage Grund für vorsichtigen Optimismus in den nächsten Spielen. Auch am 6. Brett tat sich Erfreuliches für die Theaterstädter. Heiko Maaß kam im Mittelspiel in Vorteil als er die Rochade seines Gegners verhinderte. Dieser Stellungsvorteil mündete dann schließlich im Partiegewinn. Meiningen hatte jetzt 3,5 Punkte und aus den noch offenen 3 Partien sollte der ersehnte halbe bzw. erhoffte ganze Punkt schon noch möglich sein. Aber lange muÃsse man darauf nicht warten. Am Spitzenbrett hatte Peter Lehmann über weite Strecken des Spiels eine nachteilige Stellung zu verwalten. Doch sein Gegner wurde nachlässig und so kam Lehmann zu seinen gefürchteten Gegenschlägen, der ihm mit einer Springergabel und Abzugsschach die Dame und den ganzen Punkt einbrachte. Urplötzlich hatte damit die Mannschaft gewonnen. Und so wurmte es nur einen Spieler, als Uwe Rößner (2) die einzige Niederlage des Tages beisteuerte - in Zeitnot wählte er die falsche Strategie und verlor prompt. Damit beendete er eine tolle Serie: fast auf den Tag genau war er seit 2 Jahren in Mannschaftskämpfen ungeschlagen. Vera Latka (7) musste sich im Mittelspiel einem schweren Angriff ihres Kontrahenten erwehren. Dies tat sie jedoch mit Bravour. Als so ziemlich alle Figuren abgetauscht waren, blieb der halbe Punkt für das Remis als Belohnung.
Das 5:3 Endergebnis sorgte für gelöste Stimmung im Meininger Lager, auch wenn damit natürlich noch nicht alle Messen gelesen sind. Doch die Ausgangsposition für die Theaterstädter, Tabellenplatz 6, ist nun ausgezeichnet. In den noch ausstehenden 4 Spielen gibt es durchaus noch die Möglichkeit, noch Punkte einzufahren. In der nächsten Runde jedoch geht es gegen Tabellenführer. In dieser Begegnung dürften selbst die kühnsten Optimisten nicht unbedingt mit Zählbarem rechnen.
Die Zweite Vertretung unterlag in der Bezirksliga Süd gegen Ruhla 2 mit 3:5 und fiel damit auf Rang 9 zurück. Die Punkte für Meiningen holten Seifert, Weiß, Zenk, Oleak, Grube und Webel jeweils mit Remis.

Uwe Rößner