Landesklasse West, 9. Spieltag 2004/05

SV Ammern - ESV Lok Meiningen  3,5 : 4,5

Den letzten Strohhalm ergriffen: durch einen verdienten 4,5:3,5 beim SV Ammern in der letzten Runde haben sich die Schachspieler des ESV Lok Meiningen doch noch für den Stichkampf um den Verbleib in der Landesklasse qualifiziert.
Niemand hätte vor Saisonbeginn gedacht, daß der ESV Lok am letzten Spieltag noch im Rennen um den Klassenerhalt sein würde. Aber aus eigener Kraft konnte man dieses Ziel dennoch nicht mehr erreichen. Vielmehr mußte man sein Spiel gegen Ammern unbedingt gewinnen und darauf vertrauen, daß Suhl II und Bad Salzungen Punkte abgeben. Daß Bad Salzungen sein Spiel vorzog und verlor, verschaffte den Theaterstädtern das nötige Selbstvertrauen und zusätzliche Motivation.
Für Meiningen begann die Begegnung dann auch nahezu perfekt. Daniel Weiß (Brett 8) sollte die Meininger Reihen verstärken. Mit einem überzeugenden und nie gefährdeten Sieg gegen einen deutlich besser einzustufenden Gegner gelang ihm dies auch sehr eindrucksvoll. An Brett 7 zeigte Ulrich Welsch einmal mehr, daß er zu einer Stütze des Meininger Teams geworden ist. Eine hübsche Kombination entschied das Spiel zu seinen Gunsten. Doch dann büßte man die schöne 2:0 Führung wieder ein. Durch Niederlagen von Siegfried Müller (4) und Uwe Rößner (2) stellte Ammern den Ausgleich her. Mit ihrem Spiel sehr zufrieden wird auch Vera Latka (6) gewesen sein – zu Recht. Sie gewann nach einem gut berechneten Schlagwechsel mit Zwischenschach eine Figur und damit die Partie. Am Spitzenbrett brachte Peter Lehmann seine beste Saisonleistung. Zwar behandelte er die Eröffnung etwas ungewöhnlich, aber nachdem sein Gegner nicht die besten Züge fand, fuhr Lehmann den Punkt sicher und jederzeit ungefährdet nach Hause. Meiningen führte jetzt 4:2 und aus den restlichen beiden Begegnungen benötigte man unbedingt noch einen halben Punkt. Und diesmal kam er auch. Jan Grube (5) stellte mit einem Remis den Mannschaftserfolg sicher. Die Niederlage von Frank Jörges (3) änderte daran nichts mehr.
Unter normalen Umständen würde der erreichte 8. Platz zum Klassenerhalt genügen. Leider gibt es jedoch aus der Oberliga 2 Absteiger nach Thüringen, so daß sich ein Stichkampf notwendig macht. Am 29.05. entscheidet die Begegnung gegen Empor Erfurt II (8.Platz Landesklasse Ost), in welcher Liga die Theaterstädter nächstes Jahr spielen werden.
Die zweite Vertretung verabschiedete sich mit einem super Ergebnis aus der Bezirksliga. Gegen die schon als Aufsteiger feststehende Vertretung vom SC Steinbach-Altersbach verlor man denkbar knapp mit 3,5:4,5. Für Meiningen gewannen Matthias Hartmann, Peter Webel und Andreas Schmidt, Kai Jäger steuerte mit einem Remis einen halben Zähler zum Mannschaftsergebnis bei.

Uwe Rößner