Bezirksliga Süd, 1. Spieltag 2005/06

ESV Lok Meiningen I - SG Trusetal 92   4,5 : 3,5

Nach dem dramatischen Abstiegskampf mit unglücklichem Ende im Frühjahr musste sich die erste Vertretung nach zwei Abgängen neu formiert wieder in der altbekannten Welt der Bezirksliga zurecht finden. Mit Trusetal stand ein Gegner an, der von der Papierform zu schlagen sein sollte. Aufgrund der umfangreichen Veranstaltungen anlässlich des Thüringentages nach Walldorf ausgewichen legten die Meininger auch gleich kampfbereit los. Nach drei Stunden gab noch an keinem Brett eine Entscheidung, teilweise wurde sehr verbissen an zähen Stellungen gearbeitet. Lehmann (Brett 1) hatte einen ihm gut bekannten Positionsspieler zum Gegner. Wie erwartet zog sich das Ringen um kleine positionelle Vorteile hin, ohne dass eine Seite entscheidende Vorteile erzielen konnte. Rößners (2) Gegner konnte in der Eröffnung mit einer interessanten Variante einen Bauern gewinnen und hoffte verhindern zu können, dass Rößners Läuferpaar das Blatt zu dessen Gunsten wendet. Weiß (3) erarbeitete sich eine solide Stellung, die es dem Gegner sehr schwer machte, aktiv angreifen zu können. Grube (4) schaffte es bereits frühzeitig, sich durch geschicktes Abtauschen der Leichtfiguren und der Positionierung seiner Türmen in Richtung eines rückständigen Bauern seines Gegenüber in eine gute Position zu bringen. Latka (5) und Welsch (6) kamen gut aus der Eröffnung, während Hartmann (7) mit einer schwierigen Eröffnung zu kämpfen hatte. Webel (8) und sein Gegenüber gingen sehr respektvoll miteinander um, keine Seite konnte nennenswerte Vorteile erringen, so dass hier der erste Friedensschluss vereinbart wurde. Gegen Mittag wurde die Lage dann wesentlich übersichtlicher. Weiß und Lehmann hatten ziemlich ausgekämpfte Stellungen und damit sichere Remisen, während Welsch überzeugend seinen Eröffnungsvorteil verwertete. Leider konnte Hartmann die Partie nicht halten, so dass Trusetal ausgleichen konnte. Bei Ansicht der verbleibenden 3 Bretter sahen die Chancen allerdings überall recht gut aus. Rößner konnte sein Läuferpaar aktivieren, dem Gegner die Initiative abnehmen und letztendlich sogar den vollen Punkt melden. Dem neuen Mannschaftskapitän Jan Grube blieb es vorbehalten, den Meiningern die ersten Zähler zu sichern. Nach überzeugendem Mittelspiel hielten die nach dem Ende der eigenen Partien zahlreichen Kiebitze noch einmal die Luft an, als kurz vor der entscheidenden Verwandlung eines Bauern von Grube zur Dame vom Gegner noch eine geschickte Mattdrohung inszeniert wurde. Ein schönes Turmopfer rettete die Situation und damit den Mannschaftssieg. So war letztendlich Latkas Partieverlust, nachdem der Gegner alles auf eine Karte gesetzt und wilde Verwicklungen heraufbeschworen hatte, ohne Bedeutung. Der Sieg war letztendlich mit 4,5:3,5 knapp, aber verdient und sollte die Basis auf eine solide Saisonleistung werden, da aufgrund der personellen Schwächung der sofortige Wiederaufstieg in die Landesklasse ohnehin nicht realistisch erscheint.

Bezirksklasse Süd: ESV Lok Meiningen II - VfB Vacha II

Aufgrund des Aderlasses in der ersten Mannschaft ist in dieser Saison der Klassenerhalt das erklärte Ziel der 2. Mannschaft. Somit eine gute Chance, die gute Nachwuchsarbeit von Jugendtrainer Frank Jörges (der zur besseren Betreuung extra in der 2. Mannschaft als Stammspieler antritt) und seinen Mitstreitern zu würdigen und die Kinder erste Schritte in den harten Erwachsenenligen gehen zu lassen. So kamen mit Sebastian Hocke, Daniel Siebert und Jannik Webel (siehe Bild) gleich drei hoffnungsvolle Talente neben Neuzugang Grundei zum Punktspieleinsatz. Erfreulicherweise gelang es allen, hier solide Partien zu spielen, die zwischendurch sogar Hoffnung auf zählbaren Erfolg weckten. Das dies nach mehrstündigem Kampf doch noch nicht klappte, war zu erwarten. Die erreichten 2,5 Punkte wurden letztendlich durch die Routiniers Jörges, Schmidt und Oleak (Remis) eingefahren.