1. Spieltag 2006/07

Bezirksliga Süd: SG Trusetal 92 - ESV Lok Meiningen I   3,5 : 4,5

Mit zwei Siegen starteten die Meininger Schachstrategen in die neue Saison. Nicht nur die erste Mannschaft konnte ihren knappen Sieg vom Vorjahr wiederholen, sondern auch die Reserve fuhr überraschenderweise gleich zwei Mannschaftspunkte gegen Vacha ein.
Personell nicht verändert war für die Erste ein spannender Kampf gegen einen nominell gleichwertigen Gegner zu erwarten, wobei es gleich zu Beginn turbulent zuging. Latka (Brett 5) verschlief etwas die Eröffnung und versuchte dem sofort folgenden Druck des Gegners mit einem Gegenangriff zu kontern. Dabei gelang diesem eine Kombination mit Materialgewinn, was den sofortigen Verlust der Partie nach sich zog. Doch der Schreck währte nur kurz. Webel (7) hatte sich intensiv mit der zu erwartenden Eröffnung beschäftigt. Tatsächlich konnte er sein renommiertes Gegenüber auf unbekanntes Terrain locken und dessen Stellung förmlich zertrümmern. Die folgende genüssliche Auseinandernahme der verbliebenen Ruinen verhinderte der Trusetaler durch Aufgabe. Inzwischen konnte auch Grube (3) einen unkorrekten Zug seines Gegners ausnutzen und Material gewinnen. Somit stand es bereits um 11 Uhr 2:1 für Meiningen. Auch an den anderen Brettern sah es recht gut aus. Lehmann (1) hatte einen Bauern gewinnen können ohne nennenswertes Gegenspiel seitens des Trusetalers. Weiß (3) konnte auf interessante Angriffspunkte auf dem Damenflügel spekulieren. Welsch (6) und Hartmann (8) hatten ebenfalls deutliche Vorteile zu verzeichnen. Lediglich Rößner (2) sah sich nach defensiver Eröffnungsphase positionell unter Druck. Um die Mittagszeit verfielen die Meininger kollektiv in Trägheit. Weiß spielte zu zaghaft und ließ die Chance zu Aktivitäten verstreichen. Nach einem Großabtausch blieb ein ausgeglichenes Endspiel mit verschiedenfarbigen Läufern übrig, das Remis war unausweichlich. Kurz danach konnte Trusetal sogar ausgleichen, als der Druck gegen Rößner zu groß wurde und Material verloren ging.
Allerdings stand in den restlichen verbliebenen drei Partien kein Meininger schlechter. Lehmann büßte seinen Mehrbauern ein, konnte aber dafür die Dame gegen beide gegnerischen Türme eintauschen. Leichtfiguren waren nicht mehr auf dem Brett. Somit blieben die Option eines eventuell notwendigen Risikos, um den vollen Punkt zu erringen, allein dem Meininger vorbehalten. Welsch baute derzeit seinen Vorteil weiter aus. Offensichtlich machte ihm die Partie so viel Spaß, dass er statt eines schnellen Sieges lieber den Gegner langsam hinrichtete. Schließlich hatte dieser ein Einsehen und gab auf. Den Schlusspunkt sollte eigentlich Hartmann setzen. Er hatte seinen Widerpart bereits wunderschön überspielt und zwei verbundene Freibauern gebildet. Doch leichtfertig ließ er den Gegner von der Schippe springen und brachte sich mit dem Remis selbst um den Lohn seiner Mühe. Schade.
Somit war Lehmann gezwungen, den letzten notwendigen halben Punkt zu sichern. Da sein Gegner keine auch nur annähernd Erfolg versprechende Optionen hatte, nahm er sofort Lehmanns Remisangebot an. Auch wenn der Mannschaftserfolg ungefährdet war, wäre ein deutlicher Sieg möglich gewesen.

Bezirksklasse Süd: VfB Vacha II - ESV Lok Meiningen II   3:5

Wesentlich schwungvoller löste die 2. Mannschaft ihre Aufgabe. Nachdem man hier im Vorjahr noch deutlich mit nur 2,5 erreichten Punkten verloren hatte, fiel dieses Mal ein deutlicher Sieg ab. Jörges, Schmidt, Grube und Seifert fuhren schöne Siege ein. Hinzu kamen zwei Punkteteilungen von Oleak und Grundei gegen stärkere Gegner. Dieser blitzsaubere Saisonstart sollte für viel Selbstvertrauen für die kommenden Runden sorgen.