Saison 2010/11, Spieltag 9

Landesklasse West: ESV Lok Meiningen I - SC Leinefelde   4,5 : 3,5
Bezirksliga Süd: ESV Lok Meiningen II - SV Wartburgstadt Eisenach II   2,5 :
5,5
Bezirksklasse Süd: ESV Lok Meiningen III – SV Hohe Rhön Frankenheim   1,5 : 2,5

Landesklasse West: Ganz entspannt konnte das letzte Saisonspiel angegangen werden. Der Klassenerhalt war definitiv gesichert und nach oben ging nichts mehr. So wurde auch die zweite Mannschaft für ihr „Endspiel“ weitestgehend geschont und mit Jannik Webel (Brett 6), Jürgen Grundei (7) und Wolfgang Oleak (8) konnten sich einige Reservespieler in der Landesklasse zeigen. Die Erwartungen gegen den aktuellen Tabellenzweiten waren infolgedessen nicht allzu hoch gesteckt. Doch Rivale Leinefelde, die ebenfalls keine Chance mehr sahen, Spitzenreiter Arnstadt/Stadtilm noch Paroli bieten zu können, hatte dieselbe Einstellung und ließen gar ein Brett frei, so dass Jörges (5) einen ruhigen Tag mit Freipunkt verbringen konnte. Von taktischen Zwängen befreit, hatten so alle Spieler Chancen, befreit aufzuspielen. Lehmann (2) nutzte diese Freiheit, trotz weißer Steine die Partie gleich zu beruhigen und auf ein Remis hinzuarbeiten. Ziel der Aktion: die bisher mit 7 Punkten aus 8 Spielen großartige Saison auch verlustpunktfrei zu beenden. Da dem Leinefelder Spieler auch keine brauchbaren Ideen kamen, kam das gewünschte Resultat schon nach einer knappen Stunde zum Tragen und somit konnte der zweite Meininger zufrieden den restlichen Verlauf der Begegnung beobachten. Um die Mittagszeit gingen dann gleich mehrere Partien ihrem Ende entgegen. Die Meininger Führung wurde durch Jannik Webels Niederlage erst egalisiert, anschließend musste trotz guten Kampfes auch Grundei kapitulieren. Peter Webel (4) erkämpfte anschließend ein schönes Remis. Nur eine Stunde später gelang es dann Großmeister Pähtz am Spitzenbrett, die Begegnung wieder souverän zum 3:3 auszugleichen. Die Überraschung des Tages lieferte zweifellos Oleak, der seinem hochfavorisiertem Kontrahenten ein Remis abluchsen konnte. Somit kam es in der eigentlich bedeutunglosen Begegnung noch zu einem regelrechten „Show down“, in der von Otte seine bis dahin nicht perfekt verlaufene Saison noch mit einem Sieg nach sechsstündigen Kraftakt verbessern konnte. Am Ende staunten die Gastgeber über den unerwarteten Erfolg und können sich über den erreichten dritten Tabellenplatz freuen.

Bezirksliga Süd: Mit klarer Mission „Sieg“ ging die zweite Meininger Mannschaft in die Begegnung. Nur so konnte ganz sicher ausgeschlossen werden, dass nicht vielleicht doch noch ungünstige Kombinationen von Fremdergebnissen einen Abstieg in die Bezirksklasse herbeiführen würden. Durch die Besetzung von Weiß und Jan Grube an den ersten beiden Brettern standen hier die Chancen auch ausgesprochen gut, dieses Ziel zu erreichen. Doch auch Eisenach hatte alles aufgeboten, was das Reservoir hergab, so dass eine spannende Begegnung zu erwarten war. Doch weit gefehlt, ausgerechnet zum großen Finale lagen die Nerven blank. Lediglich Weiß am Spitzenbrett ist positiv hervorzuheben, in einer strategisch angelegten Partie hungerte er seinen Gegner förmlich aus und gewann. Grube Junior versuchte alles, konnte aber nicht mehr als ein Remis herausholen. Schmidt (3) bekam die Partie nicht in den Griff und verlor gar. Latka (4) mühte sich ebenfalls redlich, konnte aber wie Hartmann (5) die Remisbreite nie überschreiten. Dass bei allem jugendlichen Eifer und Elan ab und an noch die Konstanz fehlt, zeigte sich bei Rosenberg (6) und Scheftlein (7), die an diesem Tag nicht ihr Leistungsvermögen abrufen konnten. Ebenso wie die Beiden verlor Joachim Grube (8) ebenfalls, womit er seine bis dato großartige Saisonleistung leider nicht krönen konnte. Statt des erhofften Sieges musste am Ende ein schmerzhaftes 2,5:5,5 hingenommen werden. Dennoch reichte das Resultat zu Platz 8 in der Endauswertung und damit auch zum Klassenerhalt. 

Bezirksklasse Süd: Trotz des Einsatzes von zwei Kindern, die sich erst seit einigen Monaten intensiv dem Schachspiel widmen, war ein Punktgewinn in greifbarer Nähe. Der schöne Sieg des 10-jährigen Hermannsfelder Talentes Andreas Kümpel wurde ergänzt durch ein Remis von Konrad Izdebski. Der 11-jährige Jegor Stremous und Mannschaftsleiterin Henke gingen trotz guter Chancen leer aus. Hier fehlt einfach noch Erfahrung und Konstanz. In Summe wurde hinter den verlustpunktfreien Eisenachern dennoch ein hervorragender Platz belegt. Die damit verbundene Berechtigung zum Aufstieg in die Bezirksklasse wird aufgrund der verbundenen Erhöhung der Brettanzahl aus personellen Gründen wohl dennoch nicht wahrgenommen werden.