Schach: Saison 2012/13, Spieltag 7

 

Landesklasse West:04 -  SV Schmalkalden - ESV Lok Meiningen I   1 : 7

Bezirksklasse Süd: spielfrei5

Kreisliga Süd: ESV Lok Meiningen III - SG Trusetal II   0 : 4

 

Landesklasse West:

Durch den Sieg gegen Trusetal konnten nicht nur die Gastgeber, sondern auch die Meininger das Prestigeduell gegen die Landkreisrivalen entspannt angehen. Beste Voraussetzung also, das das in der Vergangenheit stets recht ausgeglichene Derby auch dieses Mal eine gute Voraussetzung für knisternde Hochspannung im Turniersaal sorgen könnte. Doch es sollte komplett anders kommen. Das erste Handicap hatten die Schmalkalder durch den Ausfall ihres Spitzenbrettes Klingler zu verkraften. Somit „durften“ alle ein Brett aufrücken und sich dadurch mit stärkeren Meiningern duellieren. Der Beginn der Begegnung gestaltete sich unspektakulär. Der durch eine Grippe angeschlagene Lehmann (Brett 2) lenkte gleich in der Eröffnungsphase die Begegnung in ruhige Bahnen und bot Remis, welches auch angenommen wurde. Der Zeitpunkt war gut gewählt, denn nur kurze Zeit später hätte es der Gastgeber ablehnen müssen, da die Meininger durch von Otte (4) nach einem Lapsus des Gegners erst Figurengewinn und dann den ersten Punkt einheimsten. Dieses Ereignis löste bei den Gastgebern wohl teilweise Schockwirkung aus, denn auch Grubes (3) Gegner, der eigentlich sehr erfahrene Klein, büßte in kurzer Zeit gleich zwei Bauern ein. In Verbindung mit der schlechteren Stellung war dem Schmalkalder wohl jeder Kampfgeist verloren gegangen, er kapitulierte bald. Damit führten die Meininger ohne große Anstrengung schon mit 2,5 : 0,5. Es hätte aus Sicht der Theaterstädter auch gerne so weiter gehen können, doch bei den Gastgebern keimte noch einmal Hoffnung auf. Auch wenn Hocke (1) und Scheftlein (5) schon recht aussichtsreiche Stellungen hatten, deutete sich noch keine Entscheidung an. Dafür hatte Weiß (6) eine Leichtfigur für Initiative und zwei Bauern geopfert, eine komplette Kompensation war aber noch nicht zu erkennen. Rosenberg (8) hatte in der Eröffnung ungenau gespielt, einen Bauern verloren und konnte seine Entwicklung nicht vollenden. Noch keine Entscheidung zeichnete sich im Spiel von Jörges (7) ab. Hier war von Beginn an ein zähes Positionsduell auf beiden Seiten des Brettes im Gange.

Doch bevor die Blütenträume der Gastgeber richtig reifen konnten, stellte sich Ernüchterung ein. Hocke und Scheftlein hatten bei jeweils entgegengesetzten Rochaden gleich beide das Kunststück geschafft, ihrerseits einen Königsangriff zu starten, ohne dass es den Kontrahenten gelang, ihre jeweiligen Angriffe auf der Gegenseite zu initiieren. Folgerichtig war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die nächsten Meininger Punkte zu notieren waren. Im internen Juniorenduell um den schnelleren Sieg hatte Scheftlein knapp die Nase vorn, er vermeldete seinen Sieg einige Minuten eher als Hocke. Unterdessen stellte sich auch bei Weiß heraus, dass sein Opfer sehr wohl berechtigt war. Erst konnte Weiß die gegnerische Dame für Turm und Leichtfigur gewinnen. Und nicht allzu lange später kassierte die bewegliche Dame in der ungeordneten Stellung des Schmalkalders auch noch den letzten Springer und damit auch die Hoffnung auf Rettung. Weiß baute den Meininger Vorsprung auf 5,5 : 0,5 aus. Während Jörges mittlerweile etwas Raumgewinn verzeichnen konnte, hatte sich das Geschehen bei Rosenberg komplett gewandelt. Offenbar wurde er beflügelt von den guten Leistungen seiner jugendlichen Mitstreiter. Mit viel Kampfgeist knabberte er Stück für Stück von der komfortablen Situation seines Gegners ab. Hierbei nun wiederum kleine Unkorrektheiten des Schmalkalders nutzend, hatte er schließlich den kompletten Damenflügel des Schmalkalders abgeräumt und lief mit seinem verbliebenen Bauern in Richtung Grundreihe. Das Unvermeidliche noch zu verhindern, stellte der Gastgeber Rosenberg schließlich noch eine Falle, die dieser jedoch durchschaute und mit Figurengewinn die Aufgabe erzwang. Einen derartigen Vorsprung schon zur Mittagszeit hätte sich wohl niemand träumen lassen. Eine gute Gelegenheit für Jörges, noch in Ruhe eine Stunde auszutesten, ob im engen Verteidigungsnetz nicht doch noch ein Löchlein zu finden wäre. Da ihm dies aber nicht gelang, endete die Partie schließlich Remis und manifestierte den zweiten 7:1-Erfolg der Meininger in Folge. Es bleibt abzuwarten, ob diese gute Form auch gegen den Tabellenzweiten Leinefelde anhält.

 

Bezirksklasse Süd: spielfrei

 

Kreisliga Süd:

Nachdem die Hinrunde vor nur 3 Wochen mit 0:4 endete, hofften die Meininger, wenigstens etwas Punkteausbeute zu erzielen. Dies gelang auch durch einen gut aufgelegten Aaron Gerlach, der gegen einen viele Leistungspunkte höher eingeschätzten Gegner Remis halten konnte.