Saison 2014/15, Spieltag 5

 

Landesklasse West: SK Dingelstädt 1921 - ESV Lok Meiningen I   3 : 5

Bezirksliga Süd: SG Trusetal 91 - ESV Lok Meiningen II   7,5 : 0,5

Kreisliga Süd: spielfrei

 

Landesklasse West: Ein wichtiges Auswärtsspiel für die Meininger stellte die Reise in den Hainich dar. Mit einem Sieg würden sich die Theaterstädter frühzeitig aus der Abstiegszone entfernen können und die Gastgeber auf sichere Distanz halten. Ein deutliches Plus für die nahezu in Bestbesetzung antretenden Meininger in den Wertzahlen unterstrich die Favoritenstellung. Umso unangenehmer war es, dass Jannik Webel (Brett 5) frühzeitig durch einen Figureneinsteller auf die Verliererstraße geriet, was den Druck auf die Mannschaftskameraden natürlich deutlich erhöhte. Sicher in die Partie kam Scheftlein (1), der mit Anzugsvorteil früh Duck ausüben konnte. Lehmann (2) gelang es, den Anzugsvorteil seines Kontrahenten ganz gut auszugleichen. Lehmann wollte aber partout in Aktivität kommen, ein Risiko, wie sich später herausstellen sollte. Jörges (3) und Grube (4) begannen solide. Rosenberg (6) agierte früh sehr offensiv, bald entstand eine undurchsichtige Stellung. Peter Webel (7) und Dr. Hänisch (8) starteten ausgeglichen. Schon kurz vor dem Mittag eskalierte die Situation. Lehmann ging in seinem Aktivitätsversuch einen Schritt zu weit. Anstatt den gefährlichen Angriff abzubrechen und sich mit einer ausgeglichen Stellung zufrieden zu geben, opferte er eine Leichtfigur, um mit Springer und Dame den gegnerischen Monarchen in die Enge zu treiben. Doch der Spieler der Gastgeber parierte kaltblütig und schaffte es, seinen König zu verstecken. Die Partie war nahezu entschieden. Doch der erste Eintrag ins Punkteprotokoll war für die Meininger positiv. Scheftlein hatte durch seinen Druck den Gegner nervös gemacht. Der ließ tatsächlich eine Bauerngabel zu. Sehr ungewöhnlich am Spitzenbrett, aber ab und an passiert solch ein Missgeschick allen Spielern. Doch die Führung hielt nicht allzu lange. Sowohl J. Webel als auch Lehmann mussten mit Minusfigur kapitulieren. Zu diesem Zeitpunkt waren sich die Meininger nicht mehr sicher, ob der Plan aufgehen würde. Doch eine Stunde später sah es wieder erfreulicher aus. Grube und P. Webel hatten mit klugem Druckspiel Vorteile erreichen und sicher im Siege umsetzen können. Kurz darauf herrschte dann Klarheit. Jörges, der auch gerne einen vollen Punkt erreicht hätte, vermied es im Gegensatz zu Lehmann, das Risiko zu übertreiben und sicherte mit Remis einen halben Punkt. Dasselbe Resultat meldete kurz darauf Rosenberg, allerdings nach einer sehr unkonventionellen Partieführung, die dahingehend endete, dass nur noch zwei Könige auf dem Feld standen. Der Zwischenstand von 4:3 verlangte von Dr. Hänisch nur noch einen halben Punkt für die so wichtigen Mannschaftszähler. Dabei konnten alle noch im Spielsaal verbliebenen Kiebitze beobachten, wie der Meininger unter Vermeidung jeden Risikos seinen kleinen Vorteil eines Mehrbauern durch sehr präzises Spiel sogar noch zum Sieg führte. Das 5:3 hievte die Meininger mit 7 Mannschaftspunkten auf einem sehr komfortablen 3. Platz in einer guten Ausgangsposition für die nun kommenden Spiele gegen die Staffelfavoriten.

 

Bezirksliga Süd: durch einige Ausfälle gehandicapt, war den Meiningern klar, dass das Gastspiel bei einen der Favoriten der Bezirksliga in Trusetal nur einen Kampf um Ehrenpunkte geben würde. An jedem Brett waren die Meininger nur Außenseiter. Somit blieb es dem 14-jährigen Andreas Kümpel vorbehalten mit einem Remis die Höchststrafe von 0:8 zu vermeiden. Wichtiger wird die nächste Begegnung gegen Benshausen II. Hier geht es gegen den Abstieg. Mit einem Kampf in Augenhöhe.