Saison 2014/15, Spieltag 6

 

Landesklasse West: ESV Lok Meiningen I - SC Rochade Leinefelde   2,5 : 5,5

Bezirksliga Süd: ESV Lok Meiningen II - TSV 1883 Benshausen II   3,5 : 4,5

Kreisliga Süd: ESV Lok Meiningen II – SV Hohe Rhön Frankenheim II   4 : 0

 

Landesklasse West: Gegen Leinefelde gab es in den letzten Jahren immer spannende und knappe Duelle. So rechneten die Gastgeber auch trotz des Ausfalls von Jannik Webel auf ein ähnliches Szenario. Um die zweite Mannschaft in ihrem wichtigen Spiel in der unteren Tabellenhälfte nicht unnötig zu belasten, wurde Nachwuchsspieler Kühn für das 8. Brett nominiert. Leider passierte diesem in der Aufregung recht früh ein Lapsus, eine Leichtfigur ging verloren, und damit auch recht schnell die Partie. Sämtliche anderen Partien sahen nach der Eröffnungsphase noch recht solide aus. Scheftlein (Brett 1), Lehmann (2), Jörges (3) und Grube (4) hatten zu diesem Zeitpunkt nicht viel zu befürchten, allerdings auch keine großen Chancen, selbst die Rolle des strahlenden Helden einzunehmen. Rosenberg (5) hielt sich gegen einen sehr starken Gegner auffällig gut. Dr. Hänisch (6) konnte sich leichte Stellungsvorteile erspielen, ein kleiner Lichtblick. Peter Webel (7) hatte ebenfalls einen starken Widerpart. Eröffnungstheoretisch aber gut vorbereitet und solide spielend, neutralisierte Webel jedoch sein Gegenüber, schließlich einigten sich beide auf Remis. Nach drei Stunden Gesamtspielzeit näherte sich für einige Spieler die erste Zeitkontrolle. Jeder Spieler hat für 40 eigene Züge 2 Stunden Zeit, danach gibt es einmalig noch einmal 1 Stunde dazu. Rechnet man das gegnerische Zeitbudget hinzu, können also maximal 6 Stunden Nettospielzeit je Partie ausgeschöpft werden. Außer bei Hänisch waren keine Vorteile für die Gastgeber sichtbar, jedoch hatten sowohl Rosenberg als auch Grube schwierige Endspiele vor sich. Zu diesem Zeitpunkt erhielt Lehmann ein Remisangebot. Nachdem er sich die Situationen an den anderen Brettern angesehen hatte, entschloss er sich angesichts des Mannschaftsrückstandes und der nicht wirklich zum Optimismus verleitenden Gesamtsituation, das Wagnis einzugehen, einen verwegenen Angriff zu starten. Die Stellung war absolut ausgeglichen, die Wahrscheinlichkeit war sehr hoch, dass der Spieler, der Risiko gehen würde, am Ende mit leeren Händen dastehen könnte. Konterspiel gibt es eben nicht nur beim Fußball… Und genau so kam es dann auch. Der Leinefelder Spieler hielt kräftig dagegen, fand in der unübersichtlichen Lage mehrmals den richtigen Gegenzug und konnte am Ende triumphieren. Welch frustrierendes Déjà Vu zum letzten Spieltag. Damit machte es für den Rest der Mannschaft keinen Sinn, weitere Risiken einzugehen. Jörges einigte sich in ausgeglichener Stellung auf Remis. Der sicher herausgespielte Sieg von Hänisch ließ aber keine Träume mehr reifen, mussten doch kurz danach Rosenberg und Grube nach langem Kampf im Endspiel ihre Partien aufgeben. Somit stand es 2:5 für die Gäste, so dass das Remis am Spitzenbrett nur noch das Ergebnis vervollständigte. Mit diesem Ergebnis verpassten die Meininger nicht unverdient den Sprung auf Tabellenplatz 2. Jetzt gilt es nur noch, schnellstmöglich einen weiteren Mannschaftssieg einzufahren, um frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Am Besten gleich im nächsten Spieltag gegen Schmalkalden…

 

Bezirksliga Süd: Trotz des kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfalls von v. Otte hieß die Devise gegen den Mitabstiegskandidaten Benshausen II Sieg, waren die Gastgeber doch zumindest an den vorderen Brettern nominell favorisiert. Dass die schnell eingesprungene Marianne Henke am 8. Brett nicht viele Chancen haben würde, war zu erwarten. Auch Gerlach (5), Grundei (6) und Semisch (7) erfüllten mit jeweils Remis durchaus die Erwartungen. Latka und Dr. Rasch konnten mit guten Partien sicher gewinnen. Ein Duell auf Augenhöhe lieferte Joachim Grube (3), musste allerdings nach heftigem Kampf aufgeben, was einem Zwischenstand von 3,5 : 3,5 ergab, so dass das dem Duell am Spitzenbrett plötzlich je nach Ausgang der Partie sämtliche Mannschaftsresultate ermöglichte. Der Meininger Holland-Cunz wollte unbedingt gewinnen, auch angesichts einer weit höheren Wertungszahl. Doch der Gast aus Benshausen verteidigte sich umsichtig, fand immer den richtigen Zug, um sogar Gegendrohungen aufzustellen. Getrieben vom Druck des Zwischenergebnisses und den eigenen Erwartungen erhöhte Holland-Cunz den Angriffsdruck und vernachlässigte dabei die Verteidigung etwas. Das ermöglichte dem Benshäuser einen entscheidenden Gegenschlag, der die Partie kurzfristig beendete. Sämtliche Meininger, natürlich besonders der unglückliche Holland-Cunz waren komplett konsterniert. Statt Tabellenplatz 7 verharren die Gastgeber auf dem Abstiegsrang und müssen sich nun erheblich steigern. Da der nächste Gegner Ruhla I heißt, wahrlich kein leichtes Unterfangen.

 

Kreisliga Süd: Gegner Frankenheim trat nur mit drei Spielern und auch recht indisponiert an. So sollten die Punkte für Lo, Lehmann und Grube erfreuen, aber nicht überzubewerten sein.