Saison 2016/17, Spieltag 7

 

Landesklasse West: ESV Lok Meiningen I - SG Arnstadt / Stadtilm   4,5 : 3,5   

Bezirksklasse Süd: ESV Lok Meiningen II - SV WBS Eisenach 3  2,5 : 1,5

 

Landesklasse West:

Normalerweise gilt der Absteiger aus einer höheren Liga ohne größere Personalveränderung automatisch als Aufstiegskandidat Nr. 1. Dennoch war das Duell der Meininger mit der SG ein spannendes Aufeinandertreffen zweier punktgleicher Kandidaten. Während der Sieger ins dichte Mittelfeld aufrücken würde, stünde dem Unterlegenen das Wasser schon bis an den Hals. Ensprechend angespannt waren die Nervenkostüme der Spieler beider Mannschaften. Während an den vorderen Brettern eine relativ ausgeglichene nominelle Besetzung etwa gleichverteilte Chancen versprach, war konnte man an den hinteren Brettern schwer einschätzen, wie sich die eingesetzten Ersatzspieler beider Mannschaften schlagen würden. In den ersten beiden Stunden entwickelte sich das Treffen für die Gastgeber positiv. Scheftlein am Spitzenbrett hielt auch mit schwarzen Steinen die Partie sicher offen. Lehmann (Brett 2) konnte durch eine Unaufmerksamkeit seines Kontrahenten recht früh einen Bauern gewinnen. Noch kein Siegpfand, aber immerhin schon einmal ein fühlbarer Vorteil. Jörges (3) und Grube (4) standen ebenfalls mindestens gleichwertig. Schon frühzeitig ein friedlicher Ausgang der Begegnungen zeichnete sich an den Brettern 5 und 6 ab. Sowohl Latka als auch Holland-Cunz standen sicher, hatten aber auch keine großen Möglichkeiten für erfolgversprechende Angriffsbemühungen. Hoffnungsvoll auch die Situation an den letzten beiden Brettern. Dr. Rasch (7) hatte schon eine remisverdächtige Stellung und Bleck (8) konnte sogar soliden Vorteil für sich verzeichnen.

Das positive Gefühl der Gastgeber sollte sich sogar noch steigern, als Grubes Gegner so heftig fehlgriff, dass er schon nach gut zwei Stunden die Waffen strecken musste. Doch schon gegen Mittag gab es einen gehörigen Dämpfer, als erst Bleck seine großartige Stellung mit einem kapitalen Fehler verdarb und verlor. Als auch noch Dr. Rasch den gegnerischen König beim Eindringen in das eigene Hinterland nicht aufhalten konnte und statt des erwarteten halben Punktes eine Niederlage notiert werden musste, war der Optimismus der Meininger ziemlich gedämpft. Fast zeitglich meldete Latka den Friedensschluss. Zwischenstand 1,5:2,5. Nachdem Jörges um 13:00 Uhr ebenfalls einen halben Punkt beisteuerte, hatten die Gäste zwar schon drei Zähler auf dem Konto, wurden aber zunehmend unruhiger, da sowohl Scheftlein wieder einmal seine feine Endspieltechnik demonstrierte als auch Lehmann den Druck weiter erhöhen konnte. Und tatsächlich, nach knapp fünf Stunden Spielzeit belohnten sich beide für ihr gutes Spiel. Zwischenstand 4:3 für die Gastgeber! Nunmehr lastete sämtlicher Druck auf Holland-Cunz. Schon ein unentschieden würde den Mannschaftssieg sichern und damit die Arnstädter distanzieren. Und Holland-Cunz enttäuschte seine Mannschaftskameraden nicht. Mit mehreren guten Manövern wickelte das Endspiel geschickt ab, nehm dem verzweifelt kämpfenden Gast damit jede Möglichkeit, doch noch zu gewinnen und holte somit den halben noch notwendigen Punkt.

 

Bezirksklasse Süd:

Obwohl eigentlich vier Bretter zu besetzen gewesen wären, kamen gerade mal drei Partien zustande. Da Eisenach nur zu dritt antrat, kam Paul Grube zu einem Freipunkt. Zunächst schien das Ganze ein Selbstläufer zu werden, da alle Meininger gut ins Spiel kamen. Doch nachdem Grundei an Brett 1 seine anfängliche positionelle Überlegenheit nicht ausnutzen konnte und Remis spielte, verlor Semisch (Brett 2) trotz drückender Überlegenheit noch ihre Partie. Somit hing der Ausgang der Begegnung dann an der Partie von Georg Lehmann. Dieser ließ sich davon aber nicht beeindrucken, sondern spielte seine Partie konsequent und konzentriert durch. Sein Partiegewinn bedeutete auch die beiden Mannschaftspunkte. Ein schönes Ergebnis.