Bezirksliga Süd, Runde 1

Zum Saisonauftakt errangen die Schachspieler des ESV Lok Meiningen gegen die Gäste aus Steinheid einen knappen, aber jederzeit verdienten und ungefährdeten 4,5:3,5 Erfolg.
Nach dem Abstieg aus der Landesklasse West ging es für die Schachspieler des ESV Lok darum, in der Bezirksliga Süd gleich am ersten Spieltag Farbe zu bekennen: Mit den Gästen aus Steinheid stand immerhin der Tabellendritte des Vorjahres auf dem Programm. Zu den Staffelfavoriten zählen die Meininger in dieser Saison ohnehin nicht, andere Mannschaften scheinen besser besetzt (Vacha, Steinbach-Altersbach, Breitungen).
Die Gäste reisten nur mit 7 Spielern an, so daß Vera Latka an Brett 5 einen geruhsamen Sonntagvormittag verbringen konnte. Der Gegner von Walter Friedrich (8) hatte wohl den Sinn einer Kombination nicht verstanden: gleich zweimal ´kombinierte´ er und jedesmal büßte er eine Figur dabei ein. Für Friedrich war diese Partie wahrlich kein Problem. Uwe Rößner (4) einigte sich mit seinem Kontrahenten nach durchwachsenem Spielverlauf auf ein Unentschieden. Grandios hingegen spielte Axel Lehmann an Brett 2. Nach einem sehr starken Zug, für den er sich geschlagene 45 Minuten Zeit nahm, hatte er die Partie im Griff. Ein wunderschönes Damenopfer brachte zwei Türme und einen Springer und der Rest des Spieles muß für seinen Gegner eine Qual gewesen sein. Meiningen führte 3,5:0,5. An Brett 6 machte Jan Grube auch dieses Jahr seine Ambitionen deutlich, wieder der ´Zeitnotkönig´ des Teams werden zu wollen: Im 40. Zug, dem letzten vor der Zeitkontrolle, viel in ausgeglichener Stellung sein Blättchen: Verlust wegen Zeitüberschreitung. Und kurz darauf mußte auch Heinz Tolksdorf (7) sein Spiel aufgeben. Eine Unachtsamkeit kostet ihm im Bemühen, den Gegner unter Druck zu setzen, zu Beginn der Partie eine Figur. Aller Kampf anschließend war jedoch vergebens. Steinheid war auf 3,5:2,5 herangekommen, doch für die Theaterstädter drohte keine Gefahr. Frank Jörges (3) hatte in einem Turmendspiel zwar einen Mehrbauern, der Gewinn war jedoch wahrscheinlich nicht möglich - Remis. Eine Sensation hatte Peter Lehmann am Spitzenbrett auf dem Tisch. Durch ein geschicktes Manöver hatte er einen Bauern gewonnen und zwei verbundene Freibauern drohten, sich in Bewegung zu setzen. Sein Kontrahent, Wolfgang Richter, bot ihm Remis. Für Lehmann muß es sehr verlockend gewesen sein, diese gewonnene Stellung auch tatsächlich zum Punktgewinn zu führen. Doch im Sinne der Mannschaft mußte er die Punkteteilung akzeptieren, denn dadurch wurde der Mannschaftserfolg sichergestellt.
Für die Meininger war dies ein Auftakt nach Maß, bedenklich stimmt jedoch, daß an der hinteren Achse (Bretter 5-8) nicht die erwartete Punktausbeute erzielt wurde. Hier muß in der kommenden Saison noch konzentrierter gearbeitet werden.