Bezirksliga Süd, Runde 4

Knapp und vielleicht auch etwas glücklich gewann der ESV Lok Meiningen  gegen den TSV Benshausen mit 4,5:3,5.
Die Theaterstädter gingen in die Partie als klarer Favorit, jedoch durfte Benshausen keinesfalls unterschätzt werden.
Peter Lehmann am Spitzenbrett und Frank Jörges (3) fanden keinen Gewinnweg und mußten in die Punkteteilung einwilligen. Der Gegner von Uwe Rößner (4) war an diesem Tag deutlich indisponiert, schon nach 11 Zügen hatte der Meininger eine ganze Figur mehr. Als der Benshäuser vergaß, die Partie aufzugeben - das mitgebrachte Computerbuch war wohl wesentlich interessanter - durfte sich Rößner noch über 2 Stunden daran ergötzen, seinen Kontrahenten vorzuführen. Wolfgang Oleak, der als Ersatz ins Team an Brett 8 gerückt war, hatte die Aufgabe, gegen einen besseren Gegner nicht zu verlieren, was ihm mit einem Remis auch gelang. Dabei stand Oleak die gesamte Partie besser, mit einem Qualitätsopfer hätte er sogar auf Sieg spielen können. Vera Latka (5) konnte an diesem Tag leider nicht überzeugen und verlor. Damit war die Meininger Führung wieder dahin. An Brett 6 opferte Walter Friedrich einen Bauern und bekam auch deutlichen Stellungsvorteil. Er konnten diesen jedoch nicht nutzen und mußte im weiteren Spielverlauf noch um das Remis kämpfen, was ihm zum Glück auch gelang. Jan Grube (6) hielt die Stellung lange Zeit geschlossen und erspielte sich Raumvorteil. Leider konnte er diesen nicht verwerten - Remis.
Axel Lehmann (2) holte beim Stand von 3,5:3,5 die Kastanien aus dem Feuer. In einem Endspiel, was viele Umstehende als Remis einschätzten, erkannte Lehmann die Feinheiten der Stellung am Besten und führte die Partie, sehr zum Frust seines Gegners, glanzvoll zum Sieg.
Die Lok scheint in dieser Saison, vor allem an den hinteren Brettern, nur schwer in Gang zu kommen. Hier ist in den nächsten Spielen, bei stärker werdenden Gegnern, eine Steigerung anzuraten. Durch die überraschende Niederlage des Tabellenführers rangieren die Theaterstädter nun punktgleich mit Breitungen und Vacha auf Rang 3.