Schach: DEM Jugend 2022 – AK U14

 

Zum zweiten Mal nach 2020 konnte sich der der für den ESV Lok Meiningen spielende Untermaßfelder Gregor Göpfert für die Deutsche Einzelmeisterschaft der Jugend in Willingen qualifizieren. Mit Setzlistenplatz 42 war auch wieder von Beginn an klar, dass Gregor meistens gegen stärkere Gegner gesetzt werden würde. Doch der Verlauf des letzten Turniers hatte gezeigt, dass sich bei guter Einstellung und Konzentration auch in diesen Begegnungen oftmals Chancen zum Punkten ergeben würden. Trotz dieser Erfahrung musste Gregor jedoch anfangs ein schmerzliches Deja vu von 2020 erneut erleben: die beiden ersten Partien gingen verloren. Eigene Gelegenheiten wurden nicht genutzt, die routinierteren Kontrahenten ließen sich die Gelegenheiten für Vorteile jedoch nicht entgehen. Doch bereits in Runde 3 zeigten die Analysen und Aufmunterungen durch Landestrainer Lars Urban Wirkung, Gregor konnte in einem schweren Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern durch geschickte Manöver effektvoll gewinnen.  

In Runde 4 gab es allerdings einen Rückschlag zu verdauen. Gregor unterschätzte einen Königsangriff des Gegners und verlor. Eine psychologisch wichtige Situation ergab sich anschließend. Erstmals ging Gregor als Favorit in die Begegnung. Eine erneute Niederlage wäre schwer zu verdauen gewesen. Doch der Meininger war hochkonzentriert und nutzte gleich mehrmals Ungenauigkeiten seines Kontrahenten aus und gewann souverän. Leider konnte er in der Folgerunde den Schwung nicht nutzen, eine gut herausgespielte Mittelspielstellung gegen einen wesentlich stärkeren Gegner ging leider noch verloren.

In der 7. Runde gelang dem Jugendlichen jedoch wieder ein Glanzpunkt. Mit tollem Leichtfigurenspiel demontierte er seinem deutlich vor ihm gesetzten Kontrahenten regelrecht. Durch den dritten Sieg gab es in der Vorschlussrunde dann als Belohnung einen Gegner aus den vorderen Rängen. Gregor gelang es lange Zeit, die Begegnung offen zu halten. Erst in der Endspielphase machte sich dann der zunehmende Kräfteverschleiß nach dem langen Turnier bemerkbar, die Partie ging verloren.

Nun hieß es, im Finale noch einmal alle Kräfte zu sammeln, um noch einmal eine gute Leistung zu zeigen. Offenbar hatten sich beide Kontrahenten viel vorgenommen. Nach Rochaden auf die verschiedenen Seiten galt es, gleichzeitig anzugreifen, jedoch auch immer die Aktivitäten des Gegners gut im Auge zu behalten. Dies gelang Gregor hervorragend. Im richtigen Moment fand er die besseren Züge und konnte so entscheidenden Materialvorteil erzielen.

Das Endergebnis mit 4 Punkten aus 9 Spielen ist aller Ehren wert. Ein Platz im Mittelfeld, deutlich vor seiner Positionierung in der Setzliste und der Gewinn von einigen Wertungspunkten sind der Lohn.

Eine gute Grundlage, in den Mannschaftskämpfen in der nächsten Saison nach dem Aufstieg in die Landesklasse eine gute Rolle zu spielen.