Die Mannschaft des ESV Lok trat in der Besetzung Peter Lehmann, Axel
Lehmann, Jan Grube und Uwe Rößner als absoluter Außenseiter
beim Oberligavertreter von Jenapharm Jena an.
Trotz des vermeintlich leicht zu bezwingenden Bezirksligavertreters
aus Meiningen schickten die Jenaer nahezu ihre beste Mannschaft ins Feld.
Die Rollen waren also von Anfang an eindeutig verteilt. Genauso fingen
auch die Partien auch an. Alle Meininger sahen sich sofort massiven gegnerischen
Angriffen ausgesetzt. P. Lehmann am Brett 1 bekam dies als Erster zu spüren.
Nach einer Ungenauigkeit im 14. Zug verlor er einen Bauern und sah sich
2 verbundenen gegnerischen Freibauern gegenüber. Sein Bruder A. Lehmann
kam nach überstandenen Eröffnungsproblemen unter starken Druck
in einer gedrückten Stellung. Grube dagegen schaffte es, eine schon
sehr zeitig schlecht aussehende Stellung geschickt zu verteidigen. Sein
Gegner, wohl durch den für ihn recht optimistisch aussehenden Anfang
übermütig geworden, vergab leichtfertig seinen Stellungsvorteil
und willigte recht bald darauf in ein Remis ein. Noch besser kam es für
Rößner. Mit den weißen Steinen spielend konnte er mit
seiner Spezialeröffnung recht bald Druck auf die gegnerische Stellung
ausüben. Die Belohnung bildete bereits im 14. Zug einen Bauerngewinn.
Währenddessen sah es an den ersten Beiden Brettern weiterhin schlecht
aus. Die Lehmann-Brüder mühten sich, ihre nachteiligen Stellungen
zu verbessern. P. Lehmann schaffte es, auf Kosten einer Qualität einen
der beiden gefährlichen Freibauern zu eliminieren. Leider konnte er
nicht auch noch den zweiten erringen, sonst wären wieder gute Chancen
auf ein Remis möglich gewesen. Trotz zäher Verteidigung und Rückgewinnung
der Qualität ging die Partie schließlich verloren, da die Verwandlung
des entfernten Freibauern zur Dame nur auf Kosten der letzten Leichtfigur
zu verhindern war. A. Lehmann versuchte mit der Flucht nach vorn, sich
wieder Chancen zu verschaffen. In einem wilden Mittelspiel mit beidseitigen
Drohungen mußte allerdings auch er der Überlegenheit seines
Gegners Tribut zollen und ging mit fliegenden Fahnen unter. Damit hatte
Jena bereits 2 Punkte und damit die nächste Runde erreicht. Schade
daß somit der schöne Sieg Rößners bedeutungslos wurde.
Mit großer Präzision seinerseits erfolgte nach dem bereits erwähnten
ersten Bauerngewinn ein zweiter und schließlich gegen einen vollkommen
entnervten Gegner ein schönes Mattfinale. Die erreichten 1,5 Punkte
sind gegen einen solchen Gegner ein achtbares Ergebnis und sollte dem ESV
Lok Auftrieb für seine weiteren Aufgaben geben.
Peter Lehmann