Bezirkseinzelmeisterschaft Schachbezirk Süd 2001

Entgegen den letzten Jahren, als der ESV Lok stets mit 4 bis 5 Teilnehmern aus dem Verein bei den traditionell im gut organisierten Turnier im Schullandheim von Kleinschmalkalden stattfindenden Bezirkseinzelmeisterschaften antrat, mußte in diesem Jahr Peter Lehmann ganz allein die Farben der Kreisstädter vertreten. Auch die gewohnte "Unterstützung" aus Helmershausen blieb dieses Mal aus.
Mit dem mehrmaligen Thüringenmeister Hausknecht aus Barchfeld sowie den Spitzenspielern Berghof aus Suhl und Klingler vom Gastgeber SC Rennsteig waren die Favoriten in dem 23-Teilnehmerfeld gegeben.
Nach dem "Pflichtsieg" in Runde 1 gegen Hessenmöller (SC Rennsteig) mußte Lehmann bereits in der zweiten Runde gegen den Titelanwärter Hausknecht antreten. Diesem genügte bereits ein kleiner Fehler im Eröffnungsaufbau von Lehmann, um souverän den Punkt einzufahren. Am Nachmittag wartete bereits mit der späteren geteilten Siegerin in der Damenwertung Doris Tischer (SC Suhl), die durch einen Sieg gegen den wesentlich höher dotierten Klein (SC Rennsteig) mit einen Paukenschlag in das Turnier gestartet war. Auch hier startete sie mit den weißen Steinen einen furiosen Angriff, den Lehmann jedoch mit größter Anstrengung abfangen konnte. Das darauf folgende Endspiel wurde dann leicht gewonnen. In Runde 4 kam es dann zum Duell mit der zweiten Damensiegerin Susanne Koch vom Gastgeber. Diese Partie konnte Lehmann mit einer guten Angriffsleistung souverän für sich entscheiden. Damit waren 3/4 Punkte erreicht, was bedeutete, daß in den letzten beiden Spielen nur noch sehr schwere Aufgaben zu erwarten waren. Die Auslosung für Runde 5 ergab dann auch folgerichtig den Mitfavoriten Berghof (SC Suhl). Lehmann entschied sich erstmals für die Anwendung einer neuen Eröffnung, um den bekannten eigenwilligen Spielstiel des Suhlers zu umgehen. Wider Erwarten kam Lehmann dann auch hervorragend ins Spiel und konnte Berghof stark in die Defensive drängen. Der errungene Stellungsvorteil ging dann aber nach einer schwierigen Zugkombination teilweise verloren. In höchster Zeitnot bei beiden Spielern ging es dann hoch her. Berghof versuchte, sich einen Materialvorteil mit Schachgebot zu sichern, obwohl er zu diesem Zeitpunkt selbst im Schach stand. Leider blieb dies ohne Folgen, da die berührte Figur nicht das Schach abdecken konnte, sonst wäre die Partie zugunsten Lehmanns entschieden gewesen. Statt dessen verlor Lehmann noch einen wichtigen Bauern und verpaßte die Chance zu einem Dauerschach, die wenigstens noch das Remis gerettet hätte, was in der Endabrechnung bereits einen hervorragenden 4. Platz bedeutet hätte.
Nach diesem deprimierenden Ergebnis durfte Lehmann dann in der letzten Runde noch gegen Angstgegner Klingler (SC Rennsteig) antreten, der mit den weißen Figuren eine feine Angriffspartie führte. Nach schwerer Verteidigungsschlacht wäre es Lehmann fast gelungen, sich aus der Umklammerung zu befreien, jedoch brachte ein tolles Qualitätsopfer Klingler auf die Siegerstraße.
Somit blieben für den Meininger nur 50 % der Punkte und Platz 9 übrig.
Endstand:
1. Hausknecht, M. (Barchfeld) 6/6 Punkten (100 %!!!)
2. Berghof, A (Suhl) 5 Punkte
3. Klingler, L. (Rennsteig) 4 Punkte
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9. Lehmann, P. (Meiningen) 3 Punkte